Auf der Suche nach den Anfängen.
Wie es war, als ich den Sehnsüchten nachspürte, welche sich aus dem Hier und Jetzt gespeist haben. Das Ruhrgebiet wurde Ende der der Siebziger, Anfang der Achtziger des vorigen Jahrhunderts meine neue Heimat. Was sollte ich damit anfangen als Landei aus Ostwestfalen? Es war ein Glück, denn die Orte hatten eine eigentümliche Wirkung auf mich. Nichts war geglättet oder aufgehübscht. Höchstens wurde es mal versucht, aber die Menschen waren viel zu sehr beschäftigt mit dem Alltag, als das sie sich darüber Gedanken gemacht haben. Es musste halt laufen. Diese absichtslose, oft "dahingerotzte" Architektur, die Nischen und Schlupflöcher für Subkulturen. Allein die schiere Ausdehnung und Verschachtelung der Ruhrgebietsstädte ineinander war ein Dschungel und auch Abenteuerspielplatz. Doch zuallererst war ich auch wieder in einem "Dorf" gelandet: Waltrop. Doch von dort war es nicht weit bis in die Peripherien von Dortmund, Bochum und Recklinghausen und so wuchsen die meandernden Wege über die Jahre und Stück für Stück eroberte ich mir diese, oft übersehenen und geheimnisvollen Orte.
Diese Arbeit nun bewegt sich auf eine Spurensuche und erkundet diese Gedanken meiner Anfänge. Was ich fand und immer noch finde ist überraschend, denn im Grunde war es immer da. Über Monate besuchte und besuche ich diese Orte vergangener Zeiten und begab mich mit dem Blick von heute auf eine Entdeckungsreise in eine Welt, die es vielleicht nur so in meiner Erinnerung gab.